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  • The Vital Spark

mo·ti·va·tion [moʊt̬əˈveɪʃən]

Aktualisiert: 8. Juni 2020


Die zwei sind ja wirklich herzig und sicher ein toller Publikumsmagnet für den lokalen Zoo. So gesehen zwei vorbildliche Mitarbeiter, der ganze Stolz des Zoodirektors. Wären das allerdings zwei menschliche Zoowärter, wäre er nicht so erfreut, denn er würde erkennen, hier FEHLT eindeutig etwas.


Manche Direktoren nennen es fehlende Arbeitsmoral, andere nennen es fehlende MOTIVATION. Wie auch immer, wenn etwas so Wichtiges für den erfolgreichen Betrieb des eigenen Zoos fehlt, sollte es schleunigst hergestellt werden. Fragt sich nur wie, und wer ist dafür zuständig?


Beginnen wir zur Abwechslung mit dem zweiten Teil der Frage. Ein kleiner Blick zurück in unser aller Vergangenheit könnte dies sehr deutlich machen. Die allermeisten von uns freuten sich als Kinder auf den ersten Schultag und waren stolz darauf, endlich in die Schule gehen zu dürfen. Auch wenn wir etwas Bauchkribbeln hatten vor dem Unbekannten, waren wir trotzdem hoch motiviert, am Unterricht teilzunehmen und mitzuarbeiten.


Exakt das Gleiche gilt für die allermeisten Erwachsenen. Auch sie bringen ein hohes Maß an Motivation in das Unternehmen mit. Vor allem dann, wenn sie sich für einen Job entscheiden, der ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht. Ist das nicht der Fall, wird eine durch den Neuanfang bedingte Motivation bald verschwinden, was von niemand anderem verhindert werden kann. Auch nicht vom besten Zoodirektor der Welt. Damit wird auch klar, wer für die Motivation der Mitarbeiter zuständig ist – sie selbst!

 

Zuständig für die Motivation der Mitarbeiter sind sie selbst!

 

Wer jetzt meint, dann ist ja wohl alles klar, vergisst auf den ersten Teil der Frage, die im obigen Sinne etwas anders formuliert werden kann: „Wie kann die Motivation der Mitarbeiter wiederhergestellt werden?“

Auch wenn sich nach den bisherigen Ausführungen der eine oder andere Zoodirektor bereits entspannt zurückgelehnt hat - jetzt kommt der Teil, indem ER (oder SIE) etwas tun muss, wenn er (sie) motivierten Mitarbeitern begegnen möchte.

Zum Thema Geld als Motivator verweise ich gerne auf meinem Blogbeitrag "Der Teufelspakt – Zielvereinbarungen mit Prämien", dieses Thema klammere ich hier aus. Wie Daniel Pink in seinem Buch DRIVE erläutert, wurden aus verschiedenen Studien die drei wichtigsten Faktoren gefunden, die die Motivation kognitiv tätiger Mitarbeiter dauerhaft erhalten:

 

Die goldenen Drei … Autonomy – Mastery – Purpose

 

Autonomy (Gestaltungsmöglichkeit) bedeutet hier, dass Menschen Handlungsspielräume brauchen, innerhalb derer sie eigenständig gestalten können, um sich zu entfalten. Sind die Handlungsspielräume für den Mitarbeiter zu eng, sieht er keine Möglichkeit, sich selbst mit seinem Können wesentlich in sein Umfeld einzubringen. Er verliert die Chance auf eigene Erfolge und verliert die Erfahrung seiner Selbstwirksamkeit.


Mastery (Perfektion, Meisterlichkeit) beschreibt das Streben von Menschen, sich weiterentwickeln zu können. Sie empfinden Freude und fühlen sich bestätigt, wenn sie das, was sie machen, wirklich gut beherrschen. Sie wollen für ihre besonderen Fähigkeiten anerkannt und gefragt sein. Eine Menge Programmierer entwickeln unentgeltlich Public Domain Software und geben sogar ihren Source Code frei. Dafür bekommen sie Anerkennung in ihrer Community und es freut sie, wenn andere ihr Werk nützlich finden und weiterverwenden. Das führt gleich zum nächsten Faktor …


Purpose (Sinnhaftigkeit): Menschen möchten in ihrem täglichen Handeln ihre eigenen Werte verwirklicht sehen, die über bloßen Eigennutz und Aufgabenerfüllung hinausgehen und damit zu einem „Großen Ganzen“ beitragen. Eine gut formulierte und im Alltag erkennbare Vision und Mission des Unternehmens schafft dafür eine solide Basis, dass dies für die einzelnen Mitarbeiter möglich wird, selbst in schwierigeren Zeiten – „Wer ein Warum hat, erträgt fast jedes Wie“ [Viktor Frankl].


Für motivierte Mitarbeit(er) braucht es also den Beitrag von beiden Seiten. Die einen bringen ihre Motivation mit in den Zoo, während die anderen diese sorgsam pflegen müssen, damit sie nicht stirbt. Wie das konkret funktionieren kann, wird hier demnächst nachzulesen sein…

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